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            Tiguan also. Anders als beim großen Bruder benennt die
            Modellbezeichnung keinen afrikanischen Nomadenstamm. Tiguan ist ein
            reines Kunstwort, kreiert durch das Votum von Zeit- schriftenlesern,
            die es aus Tiger und Leguan zusammensetzten. Was wiederum doch ein
            wenig Sinn ergibt, soll VW's kompaktes Sport Utility Vehicle doch
            die Talente dieser beiden Wildtiere im automobilen Sinne in sich
            vereinen. Die grundtechnischen Voraussetzungen dazu: Erstens, die
            Haldex-Kupplung der vierten Generation. Zweitens: Je ein
            durchzugskräftiges Diesel- und Benziner-Triebwerk. Drittens: Ein
            elektronisches Offroad-Programm. Viertens: Eine kompakte Karosserie
            mit variabler Rücksitzbank. 
 Das
            Haldex-System firmiert auch beim Tiguan unter „4motion“ und
            arbeitet ähnlich wie im Land Rover Freelander: Im Ölbad laufende
            Lamellen werden elektrohydraulisch betätigt, sobald die Elektronik
            Drehzahlunterschiede zwischen Vorder- und Hinterachse, also Schlupf
            an einer der beiden registriert. Dann bauen zwei Ringkolbenpumpen
            Druck auf und reduzieren die Reibung zwischen den Lamellen, stellen
            sukzessive einen Kraftschluss zwischen den beiden Achsen her. Das
            geschieht stufenlos variabel, die Kraftverteilung kann so zwischen
            90:10 und 5:95 (vorne: hinten) verschoben werden. Als zusätzliche
            Traktionshilfe und Fahrsicherheitskomponenten arbeiten die
            Antriebs-Schlupfregelung und das ESP.  
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