Und
so traut man dem Actyon die Fähigkeiten eines Kyron auf Anhieb erst
mal gar nicht zu, hält ihn eher für einen lifestyligen Burschen, der
auf den Laufstegen von Promenierstraßen wie Düsseldorfer Kö oder
Münchener Leopoldstraße eine gute Figur machen will. Auch wenn diese
Form zuvorderst erst einmal eines tut: Sie polarisiert – die
Geschmäcker sind eben verschieden. Und so mag man über die Ästhetik
dieses ersten Gelände-Coupés trefflich streiten.
Dass
der Actyon mit seinem knubbeligen Schrägheck bar jeder
Zweckmäßigkeit agiert, steht dagegen außer Zweifel. Wer den
Entriegelungshebel der Kofferraumklappe auf Anhieb gefunden und
betätigt hat, wird mit einer extrem hohen Ladekante auf der
Augenhöhe eines laufenden Meters (präzise: 91 cm) konfrontiert. Mal
eben schnell einen Bierkasten hoch wuchten? Das macht Durst. Zudem
erlaubt die flach angestellte Glasscheibe der Klappe keine
Hochstapelei des Gepäckguts. Das aufgrund der kurzen Ladefläche
sowieso nicht allzu üppig ausfallen darf: 321 Liter hinter der
besetzten Rückbank sind eben Coupé typisch. Aber der Actyon ist
ohnehin nicht als Lademeister konzipiert, auch wenn sich das
Stauvolumen durch sukzessives Umklappen der Fondmöbel auf bis zu
1.614 Liter steigern lässt.
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