Zu
dieser Weltenbummler-Mentalität des Motors passt das Fahrwerk.
Systembedingt müssen die extrem stabilen Starrachsen von
ausreichend dimensionierten Schraubenfedern und Dämpfern im Zaum
gehalten werden, was ein entsprechendes Fahrverhalten diktiert. Der
Nissan läuft auch auf groben Unebenheiten extrem komfortabel, ein
echter Pisten-Freund.
Dafür
ist das Handling (mitverantwortet von der Lenkung) eher gemütlich
und nicht so sehr für flotte Kurverei ausgelegt. Dazu passt, dass
nach wie vor im Straßenbetrieb nur die Hinterachse angetrieben wird
und ein ESP nicht verfügbar ist. Auf glatterem Untergrund muss
entsprechende Vorsicht walten, um das Eigenleben des Hecks unter
Kontrolle zu halten.
Der
starr zuschaltbare Allradantrieb hätte durchaus einer moderneren Lösung
weichen können, doch im Gegenzug ist die Absenz moderner
elektronisch geregelter Fahrhilfen nur konsequent für den
Arbeitstier-Charakter des großen Patrol. Dafür kann die Technik
natürlich im Gelände groß auftrumpfen.
Eine 100%-Sperre an der
Hinterachse, dank per Knopfdruck ausklinkbarem Stabilisator eine prächtige
Verschränkung, dazu natürlich die robusten Achsen und der
Leiterrahmen, der Patrol ist noch ein richtiges Arbeitstier, das
sich für kaum einen Untergrund zu schade ist.
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