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 Weil
            ein G immer auch im Gelände Höchstleistung bringen soll, ist alles
            drin, was gebraucht wird. Der Fahrer befehligt die drei
            Differentialsperren per Knopfdruck. Sobald das Zentraldifferential
            gesperrt wird, schaltet das ABS automatisch ab (fein!). Das
            Verteilergetriebe ist ebenfalls per Knopfdruck zu steuern.
            Vollsynchronisiert, wie gewohnt. In der Praxis rollen Sie auf einem
            Feldweg in die nächste Kiesgrube, schalten bei 40 km/h kurz auf
            Neutral und drücken auf den Knopf. Das war's. Ein kleines Knacken
            geht durch den Antriebsstrang, das Display im Tacho wechselt von
            „H" auf „L", fortan ist man mit Geländeuntersetzung
            unterwegs. Zurück in den Straßengang geht es natürlich genau so
            einfach.
            
             Es
            gehört allerdings einiges an Überwindung dazu, den über 83.000
            Euro teuren langen G 400 auch nur einem Schlammspritzer auszusetzen.
            Geschweige denn, ihn einen tiefen Kieshang hinauf zu prügeln oder
            durch ein abgrundtiefes Morastloch zu treiben. Letzteres wäre mit
            den Serienreifen ohnehin ziemlich aussichtslos. Es gibt allerdings
            gerade unter den Mercedes-G-Kunden nicht wenige, die auch einen
            teuren Neuwagen bedenkenlos durch die Wüste oder in die hintere
            Mongolei scheuchen – auch das geht problemlos. Tröstlich für die
            eingeschworene Gelände-Kundschaft, die bei soviel Luxus und
            Hightech zunächst irritiert blinzelt.
            
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