Mit
der neunten Generation von Diesel hat Mercedes im Modelljahr 2001 in
andere Sphären abgehoben: Acht Zylinder und 560 Newtonmeter
Drehmoment leistet der vier Liter große Commonrail-Turbodiesel
seither. Mehr Motor braucht man wirklich nicht.
Rückblende:
Lang ist's her als vor 27 Jahren der erste Mercedes G mit
Dieselmotor das Licht der Welt erblickte. 2,4 Liter Hubraum mit
putzigen 137 Newtonmetern mühten sich damals ab, 1,8 Tonnen
Leergewicht irgendwie zu bewegen. Zeitsprung: Acht
Dieselgenerationen später verbaut Mercedes immer noch reine
Pkw-Motoren in die Geländegänger. Nur sind diese im Jahr 2006 in
Leistungsklassen aufgestiegen, die auch einem Lkw zur Ehre gereichen
würden: Der Hightech-Diesel im G 400 CDI produziert aus exakt 3.996
Kubikzentimetern stolze 250 PS. Viel, viel wichtiger: Ab 1.700
Umdrehungen gibt es die Kraft der zwei Turbos. 560 Newtonmeter bolzt
der V8 dann aus seinen Töpfen. Wehe, wenn sie losgelassen...
Im
Standgas schiebt sich der Klotz aus der Parklücke, erreicht die
Kreuzung. Und jetzt ist Schluss mit der Geruhsamkeit. Gaspedal nach
unten, die Motorelektronik unterhält sich kurz mit dem Fünfgang-Automatikgetriebe,
und nach einer klitzekleinen Pause für diese Diskussion wird es
kernig. Mit heiserem Fauchen knallt der G davon. Kurz darauf schießt
der G 400 CDI schon über die Autobahn. Zehn Sekunden genügten ihm
für den Sprint auf Landstraßentempo 100. Raus mit dem 400er aus
der Beschleunigungsspur, nochmal Gas geben, schon liegen 150 km/h
an. Verkehrte Welt. Die Höchstgeschwindigkeit ist bemerkenswert: Je
nach Wetter und Tageslaune kann man tatsächlich an der
200-km/h-Marke kratzen. Je nach Belieben lässt sich der Verbrauch
steuern: Rund zehn Liter mit maximal Tempo 80, 15 Liter sind es im
Alltags-Schnitt, die Skala endet bei rund 22 Litern für
Vollgasfahrten.
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