Als
Antriebsquellen für den Captiva stehen drei verschiedene Motoren zur
Wahl: Zwei Benziner mit 2,4 Liter Hubraum und 100 kW(136 PS)
beziehungsweise 3,2 Liter und 169 kW (230 PS) und ein Zweiliter-Diesel
mit 110 kW (150 PS). Letzterer ist sicher die interessanteste
Motorversion für die dieselverliebten Europäer und so treibt er auch
den Testwagen an – und zwar in Kombination mit einem Fünf-Stufen-Automatikgetriebe,
das für relativ bescheidene 1.100 Euro in der Aufpreisliste steht.
Diese Antriebskombination kann in den meisten Fällen durchaus überzeugen.
Der
Common-Rail-Direkteinspritzer verhilft dem knapp zwei Tonnen schweren
Captiva zu ansehnlichen Fahrleistungen (siehe Tabelle) und bleibt trotzdem mit einem Durchschnittsverbrauch von zehn
Litern erfreulich sparsam. Ab rund 2.000 Touren stellt der leise und
zivilisiert laufende Vierzylinder ausreichend Power zur Verfügung –
im Drehzahlkeller kämpft aber auch dieser Euro-4-saubere Selbstzünder
mit einer ausgeprägten Anfahrschwäche, die selbst vom
Automatikgetriebe nicht kaschiert werden kann. So gestaltet sich das
Losfahren nach dem morgendlichen Kaltstart – im Testzeitraum sank
das Thermometer auf rund fünf Grad plus – doch recht gewöhnungsbedürftig:
Da das Automatikgetriebe schon sehr früh und energisch den
Kraftschluss zu den Antriebsrädern herstellt, müht sich der Motor
bei Drehzahlen unterhalb von 1.500 U/min vergeblich Leistung zu
produzieren. So setzt sich der Captiva auf den ersten Metern mit
kaltem Motor und Getriebe nur mit Schrittgeschwindigkeit in Bewegung,
bis sich der Drehzahlmesser endlich der 2.000er-Markierung nähert.
Eine Eigenart, die beispielsweise beim Ausscheren aus Parklücken –
und dem damit verbundenen Einfädeln in den fließenden Verkehr –
durchaus manche Schrecksekunde verursachen kann.
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