Sand ist nicht gleich Sand
          Das tückische am sandigen Untergrund ist, dass man vorher nie
          weiß, wie weich der vor einem liegende Streckenabschnitt ist. An vom
          Wind fest gedrückten Stellen kann der Sand hart wie eine
          Schotterpiste sein, und nur ein paar Meter weiter – dort wo der Sand
          beispielsweise im Windschatten einer Düne abgelagert wird – ist er
          so weich und bodenlos wie tiefer Morast. 
          
           Da ist es hilfreich, sich an
          den möglichst frischen Spuren vorausgefahrener Fahrzeuge zu
          orientieren. Wo die Reifenspur sich nur einige wenige Zentimeter in
          den Sand gedrückt hat, ist der Untergrund fest; sobald die Spuren
          tiefer und breiter werden, ist auch der Sand weicher – und wenn man
          schließlich auch noch die eindeutigen Zeichen einer Bergeaktion
          erkennt, sollte man einen großen Bogen um diese Stelle machen.
          Ist man aber erst einmal im Weichsand gelandet, gilt nur noch eine
          Devise: Fahren nicht stehen. Und mit fahren ist schnell fahren
          gemeint. Ab einer bestimmten Geschwindigkeit schwimmen die Reifen
          nämlich auf dem fein rieselnden Untergrund auf und der Allradler
          gleitet über den Sand. Bei zu geringer Geschwindigkeit dagegen
          wühlen sich die Räder in den Sand –dann fängt es an schwierig zu
          werden.
          Da die nötige Geschwindigkeit bei den hohen Rollwiderständen, die
          tiefer Sand aufbaut, nur mit viel Kraft an den Rädern erzielt und
          gehalten werden kann, ist die Geländeuntersetzung gefragt. Also in
          der Untersetzung, mit möglichst viel Speed und vor allem ohne
          anzuhalten durch die Weichsandpassage. Erst wenn der Boden wieder
          fester wird, kann auch wieder angehalten werden.