Na
gut, die Zeitunterschiede sind nicht die Welt. Und bei der
Fahrwerksperformance, dem eiligen Kurven durchs asphaltierte
Geläuf, holt der Porsche dank seiner Sportwagengene wieder auf: Der
niedriger bauende Cayenne S fühlt sich trotz der einen Hauch
unpräziseren Lenkung handlicher an als der höher stehende X5 mit
seiner gegen Aufpreis erhältlichen Aktiv-Lenkung. Außerdem mag die
elektronisch geregelte Lamellenkupplung des BMW keine engen Kurven,
in deren Scheitelpunkt der Fahrer kräftig das Gaspedal traktiert:
Hier macht sie dicht und verringert den Drehzahlausgleich zwischen
den Achsen, während es die elektronisch angesteuerte Sperre des
Porsche-Zentraldifferenzials etwas weicher angehen lässt und die
Kraft gleichmäßig auf beide Achsen verteilt.
In
allen anderen fahraktiven Situationen stehen sich die
heckantriebsbetonten Standard-Auslegungen der beiden (Cayenne:
38:62, X5: 40:60) in nichts nach, zumal die jeweiligen Systeme zur
Stabilitäskontrolle bei drohender Überschreitung der
physikalischen Grenzen in der Regel zuverlässig eingreifen. Was den
Fahrer nicht von der Aktivierung seines sensiblen Popometers und der
Pflicht zum verantwortungsvollen Umgang mit den über 350 PS
befreit.
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