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  Test + Technik / Fahrbericht / Nissan Murano

14.07.2006
Design-Objekt - Nissan Murano
  
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Der V6-Motor setzt sich gut in Szene. Er beherrscht vor allem das leise Cruisen mit niedriger Geschwindigkeit sehr gut, in der Stadt ist der Motor kaum zu hören. Bei Bedarf liefert er ordentlichen Schub, wobei man sich von über 200 PS doch einen etwas spektakuläreren Antritt erwarten würde.

Nicht ganz überzeugend ist die zusätzliche Geräuschdämmung erfolgt, die den Euro-Murano leiser als das US-Modell machen soll. Bei Geschwindigkeiten jenseits 100 km/h gibt es deutlich vernehmbare Wind- und Abrollgeräusche, die über dem in dieser Fahrzeugklasse gewohnten Level liegen. Antriebseitig ging Nissan einen recht einfachen Weg: Der auf einer Fronantrieb-Pkw-Plattform aufbauende Murano bekam die Allradtechnik des Nissan X-Trail implantiert, die automatisch bei auftretendem Schlupf Antriebskraft nach hinten weiter leitet. Die Kraftverteilung lässt sich manuell sperren und so eine starre 50:50-Verteilung zwischen den Achsen anwählen.

Außergewöhnlichstes Detail am Murano ist die stufenlose CVT-Automatik. Das System arbeitet mit zwei Riemenscheiben, die verstellbar sind und so die Übersetzung stufenlos variieren. Im Gegensatz zu früheren solchen CVT-Getrieben ist die elektronische Steuerung der Murano-CVT deutlich besser geraten. Statt den Motor unabhängig von Lastzustand und Geschwindigkeit ständig auf einer vorbestimmten Drehzahl zu halten, „simuliert" die Automatik eine echte Gangabstufung. Beim Kickdown wird die Übersetzung sofort auf kurz gestellt, im Schiebebetrieb oder bei gleichmäßiger Fahrt wird auf lange Übersetzung geregelt. In einer manuellen Schaltgasse des Automatik-Hebels sind sechs vorprogrammierte Übersetzungsstufen wie bei einem regulären Automatikgetriebe vorwählbar.

Das Fahrverhalten wirkt überzeugend. Gut ansprechende Federung, exakte Lenkung, angenehmer Komfort. Extrem sportlich zeigt sich das Fahrwerk nicht, der Murano ist ein guter Reise-Wagen. Das Konzept ist in jedem Fall interessant, auch wenn ein Dieselmotor für mehr Verkaufserfolg in Europa sorgen würde.  

 
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