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               Auch die genannten Sondermodelle
            sind heute rar. Eher werden Sie auf breite, hohe, exzessive, für
            die Straße wie den Trialsport üppig umgebaute LJ's treffen. 
             
              
              In
            jedem Fall kommt viel Arbeit auf Sie zu, da Sie ja auf den
            Originalzustand zurückrestaurieren wollen. Daher sollten Sie,
            zweitens, einen Blick in den Motorraum und auf das Fahr- wie
            Schuhwerk werfen: Ein Blick auf die Haubenunterseite zeigt Ihnen, ob
            die Motorhaubenverstärkung (Rückrufaktion ab Juli `83 wegen
            Rissbildung) bei ihrem Probanden auch tatsächlich nachgerüstet
            wurde. Wahrscheinliche Leistungssteigerungen sind (so legal
            vorgenommen) auch in den Papieren vermerkt, breite und hohe Räder
            ebenfalls. Freuen könnten Sie sich lediglich über den Verkäufer-Hinweis,
            er habe seinem Eljot eine größer dimensionierte, haltbare
            Differentialsperre spendiert. Aber Vorsicht! Das kann auch bedeuten,
            dass er sein nicht mehr so gutes Stück häufig im Gelände ausgeführt
            hat, was die gesamte Mechanik natürlich restaurierungsbedürftiger
            macht. 
             
             
            
              
            Da die Karosse nach alter Väter Sitte auf einem
            Leiterrahmen verschraubt ist, lässt sie sich für die allfällige
            Bearbeitung relativ leicht abnehmen. Denn gerade sie ist, wir kommen
            zu drittens, ein Rostsammler erster (welch Anachronismus, besser:
            allerletzter) Güte. Wo sich die braunen Altersflecken am ehesten
            ansiedeln? Ganz einfach: Überall, an allen Ecken und Enden
            sozusagen, übrigens logischerweise auch am Rahmen (gerade bei den
            Geländehopsern). Wirklich exponiert sind natürlich Kotflügel und
            Radläufe sowie die Hohlräume in den Türen, Türschwellern,
            Fensterrahmen und der Heckklappe. 
            
            
             
            Beim obligatorischen Proberitt, Punkt vier,
            peilen Sie mit Ihrem Trommelfell ungebührliche Motorgeräusche an.
            Viel wichtiger aber - sofern Sie noch nie einen Allradler bewegt
            haben - ist das Einlegen der Straßen- und Geländeuntersetzung:
            Mahl-, Dröhn- oder Knirschgeräusche aus der Antriebsgegend (aber
            auch von der Hinterachssperre) können zum Negativinvestment werden
            und bei steilen Bergabfahrten mit Motorbremse darf der kleine
            Schalthebel nicht herausspringen. Das wär’s im groben und ganzen
            aber auch schon - und schließlich stehen Sie ja nicht vor dem
            Erwerb eines normalen Gebrauchten, sondern eines gebrauchten
            Youngtimers mit den besten Gewürzen für eine Oldie-Aspiranz. 
            
            
             
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